Ab nach Kassel.... Stadt der modernen Kunst mit Dachsaugen sehen
Mit dem Dachs in Kassel.
Das ist natürlich was. Der Dachs guckt sich unheimlich gerne andere Städte an. Da ist er in Berlin nicht unbedingt in guter Gesellschaft, denn die meisten fahren zwar raus in den Spreewald, nach Oberhavel, die Uckermark oder nach ... äh... Kladow oder Hellersdorf... aber wer will denn andere "Städte" sehen?
Und erstmal denkt man bei Kassel dann, naja, drittgrößte hessische Stadt irgendwie, komischer Bahnhof, der auch gar nicht der Hauptbahnhof ist. Komische Leute, die da zur Dokumenta hinpilgern, von der die meisten Leute ja auch nur die Story von der Badewannen- oder Klo-Installation kennen, die von der Putzfrau ruiniert wurde, die da halt mal sauber machen wollte.
Trotzdem steht da überall "Dokumenta-Stadt", toll, und ich denke, dass ich noch viel Verwaltungskram auch zu Hause liegen habe, jedesmal wenn ich auch erst bei Dok... bin. Aber nix da, jetzt wird unser Besuch in Kassel dokumentiert.
Als wir hier gelandet sind, hatten wir einige Tage absolutes hessisches Gar-Nichts hinter uns. Also irgendwie Dörfer, die im Sommer angeblich "ganz nett" sind, was auch noch zu beweisen wäre.
Auf der Suche nach der Einzigartigkeit hilft der Hinweis von Wikipedia, dass sich "....Kassel etwa 70 Kilometer nordwestlich des geografischen Mittelpunkts von Deutschland" befände und "Nach Erfurt und Göttingen (jeweils rund 50 Kilometer vom Mittelpunkt entfernt) damit die dem geografischen Zentrum Deutschlands am drittnächsten gelegene Großstadt." sei, nicht eben weiter.
Wie dem auch sei: Wir waren auf der Suche nach Second-Hand-Klamotten, Gin für die Freundin und einem Kaffee. In allen Punkten fündig geworden. Und sogar eine Tourist-Information gab es, mit jeder Menge Gedöhns. Selten so viel Kram zu kaufen gesehen.
Neben geschichtlichen Details (Die erste Erwähnung des Königshofes Chassalla und seit 1927 Kassel, findet sich auf zwei bis heute erhaltenen Urkunden vom 18. Februar 913...) jede Menge Kram zu Beuys, der Dokumenta, und zu Märchenfiguren und einer angeblichen "Märchenstraße", die hier durchführe. Die hab ich mit dem Dachs gesucht und dabei auch den subtilen Humor der Kasseler entdeckt, siehe Bild hier links....
Jede Menge Kirchen und interessante Jugendstilhäuser haben wir besichtigt, Parks, Marktplätze.
Doch, ist ganz okay hier, fand der Dachs.
Du fragst Dich, wo Du hier gelandet bist? Zu Recht. Aber es könnte der Beginn einer langen Kunsttherapie mit dem Dachs werden.
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