Die Ängste vor der deutschen Bahn



Angst vor (vollen) Zügen?

Eine der häufigsten Panikstörungen: Angst vor Bahnfahrten. Meist spielt Platzangst eine Rolle. Und natürlich liegen Traumata oder ungelöste Konflikte aus der Kindheit zugrunde. Angst ist natürlich normal, auf Dauer jedoch macht sie krank. Das Gefühl warnt vor Gefahren, macht bereit zur Flucht. Der Startpunkt im Gehirn ist der Mandelkern (Amygdala). Signale werden über Botenstoffe (Neurotransmitter) von einer zur anderen Nervenzelle weitergeben und die Nebenniere setzt Adrenalin frei, um die Wachsamkeit und Reaktionsbereitschaft kurzfristig zu erhöhen. Wenn das dauernd passiert, steht man dauernd unter Strom. Sollte Platzangst das Problem sein: Ab in die erste Klasse! 

Heute mal die Frage: Lohnen sich Erste-Klasse-Tickets?

Des Dachses Antwort: Jein. Wenn Du alleine unterwegs bist und die 1. Klasse mehr kostet nicht wirklich... allerdings ist bei der 1. Klasse meist die Reservierung inbegriffen und es sind noch Sparpreise vorhanden, wenn diese für die 2. Klasse bereits vergriffen sind. Resultat: Die 1. Klasse ist dann günstiger als die Zweite. 

Was gibt es sonst noch in der 1. Klasse?

Im Besten Fall etwas mehr Platz und eine saubere Toilette. Auf jeden Fall kostenlose Zeitungen, und zuweilen kommt jemand, und verteilt Schoki oder Gummibärchen. Man kann sich auch einen Kaffee oder gar was zu essen an den Platz bringen lassen, das ist aber natürlich teuer und dauert auch ein Weilchen. 


Buchtipp: Schaden in der Oberleitung

Wenn Du Bock hast, trotzdem Adrenalin auszuschütten: Lies Arno Luiks "Schaden in der Oberleitung".  Die einzelnen Kapitel des Buches sind überschrieben meist mit Zitaten, von Durchsagen in Zügen, die Arno Luik während der Arbeit an ihm erlebte. Hier das erste: „Sie haben es wahrscheinlich schon gemerkt, dass alle unsere Klos defekt sind. Ich weiß auch nicht, warum das so ist. Aber auf Gleis 3 steht ein Zug, dort funktionieren die Klos. Wenn Sie also unbedingt müssen – gehen Sie durch die Unterführung rüber, wir warten auf Sie!“ 


 Du fragst Dich, wo Du hier gelandet bist? Zu Recht. Aber es könnte der Beginn einer langen Kunsttherapie mit dem Dachs werden.

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