Soromon Tehlerjan und der Dachs und der Pascha


Sherlock Dachs und die Gedenkstätte


Irgendwas ist passiert, vermutlich genau hier. Wir fragen die Grabkerzen, deren Feuer erloschen ist. Wir fragen die Lilie aus Plastik, die beim umstoßen immerhin keine Erde verliert. Wir fragen das Foto des Mannes im Anzug. Wir erfahren: nichts. 

Immerhin steht da was: Soromon Tehlerjan nämlich. Das klingt nicht deutsch. Mehr erfahren wir bei unseren Recherchen im Internet. 

Es handelt sich nämlich um einen Armenier, der während des Ersten Weltkrieges beim Völkermord an den Armeniern seine Familie von 85 Personen verloren hat. Als verantwortlich dafür galt wiederum der frühere türkische bzw. osmanischen Innenminister Talât Pascha. Der hatte damals wenig Bock auf eine Auslieferung als Kriegsverbrecher an die Alliierten. Deutsche Politiker halfen ihm deshalb, nach Berlin zu flüchten, wo er unbehelligt lebte. Soromon Tehlerjan war davon wenig begeistert, deshalb verfolgte er am 15. März 1921 den Pascha und erschoss ihn in der Hardenbergstraße in Berlin-Charlottenburg. Und da hat der Dachs dann genau 97 Jahre später die obige Gedenkstätte aufgetan. 





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