Das Haus meiner Träume


Nachts um drei....

renne ich in der Regel durch lange Gänge, auf der Suche nach meinen Kindern und mit der Mission mir dringend noch was anzuziehen, wegen des Klassentreffens. Völlig underdressed laufe ich erst durch lange Flure, auf denen nur arabische und indische Familien leben, durch das Restaurant, in dem meine Herkunftsfamilie gerade speist, und auf dem Rückweg lande ich garantiert auch noch im Schlafzimmer meines Vaters, wo ich auf keinen Fall hin wollte. Gut, dass hier auch die U-Bahn fährt, dort treffe ich dann ehemalige Angestellte und erreiche mit ihnen gemeinsam eine hochmoderne Lobby mit Rolltreppen. Schade nur, dass ich den Bus nicht erreiche, meine Beine bewegen sich einfach nicht, egal was ich tue. Bus verpasst, Familie verpasst, Klassentreffen verpasst, prima. Ich steige in einen Aufzug, wobei mir bewusst ist, dass ich mal wieder keine Hausaufgaben gemacht habe und sicher eine sechs in Kunst kriegen werde - ausgerechnet in Kunst! Der Aufzug macht leider auch nicht was er soll, überschlägt sich, fährt in schwindelerregende Höhen und spuckt mich schließlich in einem warmen, sprudelnden Erlebnisbad auf dem Dach des Wolkenkratzers aus, wo ich dann meine Freundin Ella treffe, die diesen ganzen Stress gar nicht nachvollziehen kann.  

Traumdeutung nach Freud

Freud geht bei seiner Traumdeutung davon aus, dass die Träume Ergebnis einer Verdrängung infantiler Wünsche sind. Mittels der psychoanalytischen Traumdeutung wird die vom Hirn geleistete Traumarbeit rückgängig und der verdrängten Wunsch aufgedeckt.
Gleich wird jemand sagen: Nee, Träume sind die Verarbeitung von Tageserlebnissen. Ja, stimmt, da kommen Dinge, Situationen, Gegenstände und Menschen vor, mit denen man in den letzten Tagen zu tun hatte. Das ist aber nicht der Sinn und die Ursache von Träumen. Diese Dinge der letzten Tage sind vielmehr die Symbole und Metaphern die man nutzen kann um verdrängte, zensierte Erfahrungen, die in der Kindheit wurzeln, wiederzugeben. Der Traum ermöglicht die Wahrnehmung unbewusster Erlebnisse, die durch die kognitiven Prozesse im Wachzustand verhindert werden, und diese können dann verarbeitet werden. 

Berühmtes Zitat von Freud übrigens:  Hinter jeder starken Frau versteckt sich ein tyrannischer Vater. 

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