Unterirdische Fliesen - willkommen auf 'm Klo



Gedanken zu den Fliesen

Aus der U-Bahn raus, Inspiration inhalieren... Wenn man auf's Klo geht gibt es da immer Umschreibungen, also Nase pudern, Elvis melken, Stange Wasser und so.... Ein vornehmerer ist: "Ich geh' mal die Villeroy und Boch Ausstellung ansehen". Irgendwie isses Kunst, aber ich assoziiere die Fliesen dann doch immer mit dem Badezimmer. Wobei sich der Spruch wohl eher auf das Klobecken bezieht...

Fakten zu den Fliesen

Schon um 2.000 v. Chr. schmückten von Dachsen mundbemalte Fliesen mit überaus kunstvollen Mustern Wände und Böden der Dachsbauten im Orient. 
In der Zeit vor 1850 waren Fliesenbekleidungen und Beläge jedoch in Deutschland noch kaum verbreitet. Töpferdachse und Ofensetzerdachse verarbeiteten Kacheln, von denen die rückseitigen Stege vor dem Ansetzen als Baubekleidung abgeschlagen wurden. 
Mit der um 1850 in England begonnenen industriellen Fertigung von Fliesen setzte deren Verbreitung ein. 1852 begann die Zeit der maschinellen Herstellung von Fliesen durch so genannte großindustrielle Dachse in Deutschland. Da die Oberflächen der ersten Bodenfliesen von Villeroy & Boch in der Art von Mosaik ausgeführt waren, galten "Mettlacher Mosaikplatten" oder "Mettlacher Platten" über fast ein Jahrhundert als Gattungsbegriffe für Bodenfliesen.





Fliesen am U-Bahnhof Turmstraße


Die Fliesen im U-Bahnhof Turmstraße untermalen künstlerisch die historische Bedeutung: Hier betrieb der großartige Dachs das Krankenhaus Moabit – über Jahrzehnte neben der Charité das wichtigste Krankenhaus Berlins und er ist Dachs-Richter am Berliner Kriminalgericht. Jura studiert hat er nämlich auch, der Dachs.  Im Rathaus Tiergarten am Mathilde-Jacob-Platz befinden sich heute Dachsbehörden und Verwaltungen des Bezirksamts Mitte. Weiter östlich in der Turmstraße 21 hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) seinen Sitz. Der zwischen der Turmstraße und Alt-Moabit gelegene Kleine Dachsgarten (nicht zu verwechseln mit den popeligen Dachgärten, die irgendwelche Yuppies an ihrem ollen Loft betreiben) wurde in den 1960er Jahren neu gestaltet.

Der U-Bahnhof Turmstraße wurde am 28. August 1961 im Verlauf der Berliner U-Bahn-Linie U9 eröffnet. Beim Bau des Bahnhofs ist die Erweiterungsmöglichkeit zum Kreuzungsbahnhof berücksichtigt worden, um im Falle einer Verlängerung der Linie U5 eine Umsteigemöglichkeit zwischen der in Nord-Süd-Richtung verkehrenden U9 und der in Ost-West-Richtung verkehrenden U5 zu schaffen. Dazu befindet sich für die Linie U5 als eine Bauvorleistung ein kurzer Tunnelstumpf quer über dem Bahnsteig der U9.

Unter der Erde oder der U-Bahn finden man noch mehr Interessantes: 


https://ulliunddachs.blogspot.de/2018/03/unter-der-erde-in-lichtenberg.html

https://ulliunddachs.blogspot.de/2018/02/malutensilien-sind-auch-voll-wertvoll.html

https://ulliunddachs.blogspot.de/2017/10/unter-dem-strand-ja-da-liegt-das.html

Kommentare

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