Hipster, Hipster, sag mir doch, wieviel Jahre bleibste noch? Big City Stress II


Materialerfahrungen: 


Acrylfarbe und Gouache auf Plakat, dicker Pinsel, großer Tisch und freien Blick in die Straßen von Kreuzberg 36.

Bild und inneres Erleben: 

Habt ihr den Typ schonmal gesehen? Ja? Ich auch, alleine heute 200 Mal. Und da liegt schon das Problem. Wie mit der Hundescheiße. Finde ihn auf meinem anderen Bild!


Wir hatten bereits darüber gesprochen: Großstädte stressen...

Aber was stresst genau? Das weiß man zwar noch nicht, aber die Studien dazu sind der absolute Hammer: "Im Zeitalter von Big Data kommt den Psychologen die moderne Technologie zu Hilfe, mit der sie nun belastbare Daten erzeugen wollen: Meyer-Lindenberg stattet derzeit eine Reihe Versuchspersonen mit Smartphones aus, mit denen die Forscher deren Alltag nachvollziehen können. Dank GPS wissen sie, wann sich die Probanden wo aufhalten. Das vergleichen sie mit speziell dafür angefertigten Karten, in denen Grünflächen markiert sowie Informationen über die sozioökonomische Zusammensetzung der Stadtviertel, über Lärm, Licht und vieles mehr verzeichnet sind. Wenn die Teilnehmer bestimmte Gebiete betreten, bekommen sie automatisch Fragen gestellt: Wie geht es dir gerade? Wie fühlst du dich? Die Forscher messen außerdem am Ende der jeweils einwöchigen Versuchsreihe ein Stresshormon in den Haarwurzeln und untersuchen im Hirnscanner den Zustand der erwähnten Stress verarbeitenden Struktur. "Wir versuchen herauszufinden, was im Alltag Stress verursacht", sagt der Psychologe, "in der Hoffnung, dass Architekten und Stadtplaner etwas damit anfangen können." Erste Hypothesen gibt es bereits: Mazda Adli, Chefarzt für Psychiatrie an der Berliner Fliedner Klinik, vermutet, dass Stadtstress sozialer Stress ist: "Er besteht wahrscheinlich aus den Komponenten der sozialen Dichte und der Isolation." Genau das, was viele in einer Stadt angenehm finden, nämlich anonym leben zu können, setzt manchen zu: Sie fühlen sich einsam in der Masse. Soziologen haben immer wieder belegt, dass das soziale Kapital auf dem Land höher ist und die Beziehungen dort verbindlicher sind. Wie kann man die Städter in Kontakt zueinander bringen? "Eine Stadt ist dann gut, wenn sie dazu führt, dass Menschen miteinander agieren", sagt Adli. Man muss ihnen einen Anlass geben, vor die Tür zu treten, anstatt sich dahinter zu verschanzen. "Gut ist eine Stadt, die ein mediterranes Leben ermöglicht, das sich draußen abspielt." Dazu tragen unter anderem Erdgeschosse, die durch Cafés und Geschäfte belebt sind, und breite Gehwege bei. Wichtig sind außerdem Plätze, die nicht allzu vorherbestimmt sind, sondern sich von Menschen zum Plaudern, Handeln, Essen, zur Erholung, zum Spielen oder Flirten aneignen lassen."

Na denn.... auf in die Markthalle und all diesen Hipstern einmal zuzwinkern....

Lust auf mehr Bilder aus Kreuzberg 36? 


Der ehemalige Revolutionsbedarf in der Manteuffel 99

Herbstspaziergang durch SO36

Spontanskulptur am Lausi

Wer Fernsehen schaut und daran glaubt....

Spiegeleierkunst Skalitzer Straße

Big Octopuss vor der U1

Müllige Straße im Winter

Lebensmittelausstellung Wrangelstraße

Hausflur in der Wiener Straße

Sonnenaufgang bei der Feuerwehr, Wiener Straße

Pap an der Oranienstraße

Malerkram unter der Hochbahn 

Kreuzberger Telefonzelle

Einige künstlerische Interpretationen aus Kreuzberg

Aus dem Fenster der unsanierten Bude betrachtet

Inspiration im Café

Yum Yum Kind

Nachts vor der Kneipe in Kreuzberg

Stadt-Land-Kontrast: Von OHV nach SO36



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