Druckhandwerk früher - Museumsimpressionen
Reisen bildet!
Juhu, liebe Kinder, liebe Erwachsene, liebe Dachse. Ich war im Mannheimer Technoseum und habe mich mal mit der Kunst des Druckens beschäftigt.Da kann man einiges selbst ausprobieren und dabei gleich mal trainieren, denn die Dinger sind schwierig zu bedienen.
Aber nun zur Geschichte des Drucks der Zeitungen:
Johannes Gutenberg war der Erfinder des Drucks, und zwar schon Mitte des 15. Jahrhunderts. Neben der Buchproduktion erschienen bald auch zeitungsähnliche Drucke, die sogenannten Einblattdrucke.
Seit 1605 gibt es schon gedruckte Zeitungen. Die "Relation Straßburg" ( "Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien") war die Erste. Eine Buchdruckpresse damals arbeitet nach dem Druckprinzip Fläche gegen Fläche und erfordert einen hohen Anpressdruck.Wir reden hier von einer sog. Tiegeldruckpresse, die man im Technoseum Mannheim ausprobieren kann. Danach freut man sich einen Ast, dass die Moabit°21 nicht auf diese Weise vom Dachs hergestellt werden muss. Im Jahr 1812 erfand der Buchdrucker Friedrich Koenig Eine die Zylinderdruckmaschine, kombiniert mit Dampfmaschinenkraft konnte damit am 29. November 1814 die Londoner Times als erste Tageszeitung der Welt hergestellt werden. Ganz ohne das Bodybuilding, das zum druck mit der Tiegeldruckpresse nötig war....Der Amerikaner Richard March Hoe entwickelte die Sache im Jahr 1846 weiter: Rotationsdruckmaschinen ermöglichten 20.000 Exemplaren pro Stunde. Das war dann auch erstmal genug...
Alois Senefelder hatte schon 1796 die Lithografie erfunden. Voll die gute Idee:
Dabei wird eine "Steinzeichnung" – also die zu druckenden Texte und Bilder – auf einem Lithografiestein seitenverkehrt anfertig um es dann vom Stein auf geeignetes Papier in der Steindruckpresse zu drucken. Immer wieder! Bäääm. Als Druckform diente in Deutschland übrigens der Kalkschieferstein. Das war jetzt auf Dauer nicht das geeignete Material, aber trotzdem war das der Vorgänger des Offset-Drucks. Seit den 1970ern Jahren gibt es den Offset-Druck, und das haben einige von euch auch sicher schon öfter gehört, auch wenn sie "Branchenfremd" sind.
Offset heißt: Es wird nicht direkt von der Druckplatte aufs Papier gedruckt, sondern erstmal auf ein Gummituch. Das Ganze funktioniert auch mit Rollen, die über verschiedene Druckwerke laufen, und mit denen man dann mehrfarbig drucken kann. Prinzipiell läuft das auch heute noch so, aber da bin ich raus. Ist ein bisschen komplizierter.
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