Die Anklagebank - Gerechtigkeit und seelische Gesundheit
Materialerfahrung
Same, same.... Buntstifte auf Papier, in Eile, in komischer Stimmung, nach Gesprächen mit Dr. Dachs und seiner Kollegin.
Bild und inneres Erleben mit Gerechtigkeit
Ich glaube, man muss nicht so viel dazu sagen. Das Wichtige ist, dass jeder weiß worum es geht, aber keiner sagt es und alle gucken weg. Und es ist das direkte Resultat aus dem Vorwurf.
(Quelle: http://www.seele-und-gesundheit.de/exis/gerechtigkeit.html)
Wie geht das mit der Gerechtigkeit?
Gerecht setzt sich aus zwei Teilen zusammen: ge- und recht. Die Vorsilbe ge- benennt eine Versammlung. Recht geht auf die indogermanische Wurzel reg- = aufrichten, recken, gerade richten zurück. (...)
Unrecht ist eine wesentliche Ursache seelischer Krankheit. Die ursprüngliche Bedeutung von krank geht auf krumm zurück. Es ist gebeugt und verkümmert. Gerecht bezeichnet ein Aufgerichtetsein. Das macht deutlich, warum Ungerechtigkeit zu Krankheit führt. Was sich nicht aufrichten kann, verkrümmt sich in Krankheit. (...)
Erlittenes Unrecht kann zu vielfältigen psychologischen Problemen führen:
- Kränkungen des Selbstwertgefühls
- Depressionen
- Posttraumatischen Belastungsstörungen
- Schlafstörungen
- Grübelzwängen
- Suchtentwicklungen im Sinne missglückter Erlebnisbewältigung
Unrecht zu erkennen ist der erste Schritt zu seiner Überwindung. Der zweite ist, es zu benennen. Zwar führt die Benennung einer Ungerechtigkeit nicht zwangsläufig zu ihrer Behebung, die Benennung allein hat jedoch bereits einen heilenden Effekt. Wer Ungerechtigkeit benennt, obwohl er sie nicht beheben kann, kann ihrem kränkenden Einfluss besser widerstehen.
Umgekehrt heißt das: Wird Ungerechtigkeit nicht einmal benannt - geschweige denn behoben - ist die Gefahr, die der seelischen Gesundheit droht, besonders groß.
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