Unsere Welt braucht am dringendsten.... Klamotten. Körperkult.


Materialerfahrung:


Benutzt habe ich Ölfarbe, Pinsel, Sandkastensieb, Kleber, Schere, Werbeprospekte und Papier. Dachsmischtechnik.
Die Ölfarben habe ich gemischt bis zum von mir gewünschten Farbton (dunkelviolett) und dann abwechselnd mit schwarz durch das Sieb gegeben. Anschließend teilweise vermalt.

Bild und inneres Erleben: 

Models. Dürfen jetzt auch was essen ab und an. Modern. Fortschrittlich. Ist ja auch immer das Wichtigste.

Was ist mit anderen Problemen? Handelt es sich am Ende um ein gewaltiges Ablenkungsmanöver?

In den Medien, das stellte Trump klar, sieht er noch immer das größte Hindernis für die Durchsetzung seiner Vision. Immer wieder warf er den anwesenden Journalisten vor, seine Erfolge zu ignorieren und die Kritik an seiner Politik künstlich aufzublasen.

Brandanschläge, Massentierhaltung, DNA-Manipulation, zunehmende Demenz, Überfischung, Alkoholismus, Klimawandel, leidende Menschen auf anderen Kontinenten.

Ich finde, all diese wundervollen Ereignisse zeigen sich wunderschön in der Modelinie von Ulla Gedöhns. Herrlich.

Mode: Irgendwie ein Ding, das ich nicht ganz verstehe. Mh. Vielleicht könnte der Designerdachs doch noch groß rauskommen?


Der Exkurs vom Dachs: 

Unzufriedenheit mit dem Äußeren – das hat Geschichte!
Kleider und Köpermode waren bis ins 19. Jahrhundert hinein noch stark an die soziale Schicht gebunden, so dass in oberen Schichten bezüglich Körper und Kleidung andere Ideale galten als in der Unterschicht, in der man ohnehin andere Sorgen hatte als die der modischen Erscheinung. Die Mode verbreitete sich durch zunehmende soziale Mobilität in breitere Gesellschaftsschichten, um den Beginn des 20. Jahrhunderts dann noch rascher und weiter  durch die (industrielle) Produktion modischer Kleidung und dazugehöriger Modezeitschriften. Zur Ausbreitung der Mode in alle Schichten führte dann letztendlich auch die wachsende Kaufkraft auch sozial schwächerer Bevölkerungsgruppen und die sich erhöhende Bedeutung des Konsums in der Gesellschaft. Heute verliert sich die Schichtspezifität bezüglich der Mode ganz: Die propagierte Idealfrau ist für alle Schichten die Gleiche.
Gewandelt hat sich jedoch nicht nur das Körperideal selbst, sondern auch die Techniken, mit denen es erreicht werden soll: Die Aufrechthaltung des Körpers bei Frauen und Männern wurde ab dem 16. Jahrhundert propagiert, Frauen begannen Korsetts zu tragen, um ihren Köper diesen Anforderungen nach ästhetisch zu gestalten. Im 17. und 18. Jahrhundert wurden die Korsetts auch für Männer populär. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts, in dem die aufrechte Haltung weiterhin als Ideal galt, wurde dann propagiert, sie auch ohne Korsett zu erreichen und zu erhalten, nämlich durch körperliche Maßnahmen wie das Einziehen des Bauches und Leibesübungen. Das Korsett wurde dennoch weiterhin getragen, im Laufe des 19. Jahrhunderts kam ihm jedoch immer weniger die eng-einschnürende Funktion, als nun eher die sanfte Unterstützung des natürlich attraktiven Körpers der Frau zu. Zusätzlich wurden verstärkt Leibesübungen gefordert und diese nun auch als Unterrichtsfach in Schulen eingeführt. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden nun auch leichte Makel der Körperform und –haltung pathologisiert, das heißt zu ersten Anzeichen einer Krankheit erklärt, bei gleichzeitiger „Lockerung“ körperlicher Stützen und dem Wegfall von Kleiderschichten. Psychischer Selbstzwang trat an ihre Stelle, um den Körper auf Dauer fit, schlank und gesund zu erhalten. Dieser Trend zum „natürlich“ schönen Körper, also dem, der durch psychische Zwänge statt mechanischer Hilfen gestaltet wurde, verbreitete sich ab Anfang des 20. Jahrhunderts. Eine weitere „Befreiung“ von Kleidungsstücken fand dann in den späten sechziger Jahren statt: Hier musste die Frau einen „natürlicherweise“ schlanken, attraktiven Körper im Mini-Rock und ohne zu Hilfenahme von stützender Unterwäsche, wie etwa BHs und Miederhöschen, präsentieren.  







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